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Osnabrück (eb) - Quicklebendig! Die 20. Osnabrücker Blueslawine war ein voller Erfolg. Dynamisch, mit viel Groove und Crossover-Frische kam das rüber. Klar - Blues-Puristen mussten sich auf das eine odere andere Abenteuer einlassen.

Zahlreich strömten sie zum Haus der Jugend, das mit ca. 600 Besuchern mehr als gut gefüllt war. Um 20.30 Uhr hing das Schild "Leider ausverkauft!" an der Eingangstür. Gäste kamen aus Lübeck, dem Sauerland und aus der Nähe von Frankfurt.

Den Konzertauftakt übernahm die Tommy Schneller Band. Tommy gab einen kleinen Querschnitt aus seiner bisherigen Arbeit und legte einen Schwerpunkt auf das neueste Werk "Cream Of The Crop", das einen Tag zuvor veröffentlicht wurde. Das energiegeladene Spiel der Band mit fetten Bläsersätzen brachte das Publikum schnell in Schwung.

In der darauf folgenden Pause lief auf der Leinwand an der Rückseite der Bühne, wie schon vor Beginn der Veranstaltung, ein filmischer Zusammenschnitt der letzten 3 Blueslawinen. Auch das Blueslawinenlogo (mit digital eingespielter Geburtstagskerze) projiziert. Ein extraordinäres Schmankerl war anschließend das von den Bluesverstärkern selbst produzierte Musikvideo des Blueslawinen-Boogies, bei dem Wolfgang Lampe (Schlagzeug), Werner Hülsmann (Gitarre), Peter Krüger (Bass) und Marty Kirkman (Gesang, Harmonika, auch verantwortlich für Text und Musik) über die Blueslawinen und das engagierte Drumherum musikalisch Auskunft gaben.

2009 waren sie schon bei der 15. Blueslawine zu Gast gewesen - am Samstag waren sie ein zweites Mal dabei: Bradley's Circus aus Tilburg in den Niederlanden. Mit ihrem Mix aus Blues, Rock, American Roots Music und Balladen verstanden es die charismatische Bandleaderin Mattanja Joy Bradley und ihr "Circus", das Publikum mitzureißen. André van den Boogaart spielt eine Wahnsinns-Gitarre, Lidewij Veenhuis blies sich an der Harp die Seele aus dem Leib und Beewee Nederkorn am Schlagzeug harmonierte vorzüglich mit der Bassistin Judith Renkema. Wie sehr diese Band den Osnabrücker Bluesfans ans Herz gewachsen ist, konnte man auch an der hohen Verkaufszahl der CDS ablesen.

Christian Rannenberg, Urgestein in der Osnabrücker Bluesszene, war gebeten worden, eine Gruppe von Musikern zusammenzustellen, um an die alten Zeiten des Bluesspielens im Pink Piano an der Lotter Straße zu erinnern. Mit ihm am Piano erschienen auf der Bühne: Reiner Achterholt an der Gitarre sowie Kollege Kai Strauss. Für den Bass verantwortlich war Ollie Gee; Schlagzeug: Peter Samland; Saxofon und Harmonika: Thomas Feldmann. Den ersten Teil des Programms bestritten diese Herren allein, wobei die Gesangsanteile reihum gingen. Dann betrat die Lady des Blues die Bühne. Angela Brown bestimmte ab nun mit ihrem kraftvollen Gesang das Geschehen, so z. B. beim "St. James Infirmary Blues" oder bei "C. C. Rider". Den vermeintlich letzten Titel gab es zusammen mit der Sängerkollegin Miss Dee.

Übrigens: schon bald, in 5 Jahren, gibt es ja schon wieder ein Jubiläum!

Osnabrücker Nachrichten, 12.03.2014.